Realexistierender Fiktionalismus

  • Kunstorte zu Kirchen – mit Ideenterrorismus

    Warum der UNkreativwirtschaft mit ihrer unverhältnismäßigen Niedriglohnausbeutung nicht von unerwarteter Seite begegnen? Wenn wir das Netztheater wollen, müssen wir dann nicht auch jenes wollen, was ich kürzlich in des Postdramatikers Utopie hineinkommentierte? In der Tat schafft sich die Kunst ja wirklich selber ab, von zwei Seiten ämlich: Einmal, weil sie beinahe nur noch Ware ist…

  • Pop als kleiner, dafür extra-süßer Happen vom Kuchen

    Popkultur ist die politisch und ökonomisch ungefährlichste Art, den Reichtum, der in den Oligarchien angesammelt wird, symbolisch an den Mittelstand weiterzureichen, und ebenso funktioniert sie als Speicher des Reichtums, der von einer Generation an die nächste gegeben werden kann. Markus Metz/Georg Seeßlen: Kapitalismus als Spektakel. Berlin: Suhrkamp, 2012, S. 33f.

  • Phantastik ist Wahrheit

    Eine ernsthafte poetologische Auseinandersetzung mit dem Thema „Wie und wozu braucht es Phantastik, was kann sie leisten“ jenseits der aktuell dominierenden Groschenheftfantasy wird meines Wissens leider von nur sehr Wenigen geführt. Eine rühmliche Ausnahme bildet Dietmar Dath. Bereits  in seinem Essayroman Die salzweißen Augen. Vierzehn Briefe über Drastik und Deutlichkeit streifte er das Thema, entstammen…

  • UNtransparenz und das Spiel des Narziss

    Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust. Einerseits gibt es Einiges in Byung-Chul Hans Essaybändchen Transparenzgesellschaft, dem beizupflichten ist, hier mal ein Zitat: Bei Erfahrungen begegnet man dem Anderen. Bei Erlebnissen dagegen begegnet man überall sich selbst. Das narzisstische Subjekt kann sich selbst nicht abgrenzen. Die Grenzen seines Daseins verschwimmen. Dadurch entsteht auch kein stabiles…

  • Die Physiker

    Schauspielinszenierung. Theater Trier, 2012.

    Die Physiker
  • Die Aufgabe

    Wir wälzen. Vor uns der Gipfel. Wir sind keine Opfer unserer Verhältnisse, wir sind Subjekte! Unsere Strafe ist keine Strafe. Wir wälzen. Vor uns der Gipfel. Wir wollen das. Wir führen ein selbstbestimmtes Leben. Wir verantworten uns vor uns selbst. Wir sind selbstverantwortlich. Wir haben uns Freiheiten genommen, widersprochen. Und das auch noch performativ. Klar…

  • Theatertoyotatollwuttext

    Künstler – was die tun, kann man nicht Arbeit nennen. Gustave Flaubert: Wörterbuch der Gemeinplätze. Zürich. Hafmans, 1998 Hallo, hier spricht der Autor! Damit ich auch mal für 15 Minuten hier vorkomme! Damit hier auch mal ein Mann vorkommt! Noch stellen wir schließlich die Mehrheit auch in der Kreativwerkbranche! Okay, eigentlich ja der Herr vom…

  • „Fiktion ist beste Tarnung der Realität.“

    … so eröffnet Friedrich von Borries sein Romandebut „1WTC“. Ein Beispiel mehr für realexistierenden Fiktionalismus. Siehe auch das Telepolis-Interview „Was ist heute noch Wirklichkeit, wenn Geheimdienste versuchen, das Paradies zu simulieren?“ oder den Artikel  Phantastische Folterkammer auf Spiegel-Online. Ist Borries etwa auch ein genuin phantastischer Autor?

  • UNunterbrochen das Universum ändern

    Auch ein schönes Beispiel für meinen neuen tag Realexistierender Fiktionalismus: Wenn ich jetzt die Vernetzung in ein globales, nein, ein universales Verhältnis setze, ich bin vernetzt mit dem Universum, also, jetzt werde ich, wie Sie sehen, das Universum ändern. [Dreht an seiner Uhr.] Haben Sie gesehen: anderes Universum, anderes Universum. Wenn man das versteht, daß…