StattTheater

  • Vom Internet abwenden?

    Zunächst einmal bleibt zu attestieren, dass da etwas total schief gelaufen ist mit dem Internet. Da lagen Potentiale drin, aber es scheint mittlerweile komplett erfasst von der schnöden Logik des Kapitals, da scheint nur noch die schwarze Sonne der Langeweile. Vielleicht sollte man sich davon abwenden. Hans-Christian Dany: „In einer Utopie der Idioten sehe ich…

  • Festivalkater und finales Buchkämmen

    Es ist geschafft! Ich leihe mir die Worte meiner Orga-Kollegin Julia Hansleimer: 13 Nationen, 66,871km Anreise aus aller Welt, 239 Gastkünstler (davon: 165 aus dem Ausland), 81 Veranstaltungen, 116.432 Telefon-Minuten, 10.745 Mails, 478,6 Liter Kaffee, 63 Versionen Grob-Dispo, 11 Korrekturfahnen Deckblatt Arbeitsbuch, 8.748 Blatt Papier, 42.500 Flyer, 367 kopierte CD/DVDs, 9 Tage Festival, durchnschnittlich 40h…

  • Trier, Physiker, Zahlen und welches Theater eigentlich?

    Eine schöne Nikolaus-Bescherung: Das Theater Trier scheint vorerst aus der Sparkurs-Schusslinie zu sein. Deutlich gestiegene Zuschauerzahlen der letzten Spielzeit haben das ermöglicht. Natürlich freut mich dabei besonders, das meine PHYSIKER einen gewissen Anteil daran gehabt zu haben scheinen: Wobei freilich die durchaus unkonventionell inszenierten „Physiker“ der eindeutige Favorit waren. Ob man das schon als Beweis…

  • Die Performance wird uns über den Neoliberalismus hinaus weiter begleiten

    Ein Zitat des Soziologen Dirk Baecker, das ich heute in einem Interview las, beschäftigt mich schon den ganzen Morgen in meinen Überlegungen, wie das Theater noch stärker auf die Netzwerkgesellschaft reagieren und sich zu einem Internetheater wandeln müsste. Leider habe ich gerade keine Zeit, meine Gedanken dazu hier weiter auszuführen. Aber vielleicht mag ja jemand…

  • Kunstorte zu Kirchen – mit Ideenterrorismus

    Warum der UNkreativwirtschaft mit ihrer unverhältnismäßigen Niedriglohnausbeutung nicht von unerwarteter Seite begegnen? Wenn wir das Netztheater wollen, müssen wir dann nicht auch jenes wollen, was ich kürzlich in des Postdramatikers Utopie hineinkommentierte? In der Tat schafft sich die Kunst ja wirklich selber ab, von zwei Seiten ämlich: Einmal, weil sie beinahe nur noch Ware ist…

  • UNverhältnismäßig?

    Intendantengehälter vs. Normalvertrag Bühne – die kürzlich berichtete Erhöhung des Frankfurter Intendantensalärs, hoffentlich löst sie, wie hier auf Nachtkritik, eine längst fällige Debatte auch in der Breite aus. Vor allem gemeinsam mit dieser heutigen Meldung über 427 Euro Rente. Absurde Lohnspannen (anderswo nannte ich es UNkommen) sind nicht nur ein Bankenphänomen … sondern eben die…

  • UNkreativwirtschaft

    Wer es noch nicht mitbekommen hat: Den heutigen Tag hat der Deutsche Kulturrat zum Aktionstag „Wert der Kreativität“ erklärt. Deshalb ist es vielleicht noch eimal wert, daraufhin zu weisen, dass nicht so sehr die sogenannte „Kostenlosmentalität“ der Netzgemeinde Kreativarbeiter immer stärker um ihre Verdienste prellt, sondern vielmehr die systemischen Abschöpfungsmechanismen von Arm zu Reich sich…

  • Internetheater

    Das Theater des 21. Jahrhunderts steht vor der Herausforderung, sich zu einer Institution zu entwickeln, in der das Internet inkorporiert ist. Ein Ort, an dem sich die immaterielle Arbeit materialisiert bzw. zeigt. Alexander Karschnia: „Post-Performerism as a way of Life oder das Theater der Produktion des Lebens“. In: Jan Deck, Angelika Sieburg (Hg.): Politisch Theater…

  • Freies UNStadttheater in der Netzgesellschaft- die Zukunft?

    Auf Nachtkritik wird aktuell eine sehr interessante Diskussion über die (institutionelle) Zukunft des Deutschen Theaters geführt. UNbedingt lesenswert!